Wochenrückblick 6/2014

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dagarser mit VISIER

In der vergangenen  Woche habe ich einen Aufruf  zur Beteiligung an einer Umfrage veröffentlicht, über die Glaubwürdigkeit philosophiert, mich über meine Nennung im Editorial des aktuellen VISIER gefreut und das thematisiert, das Dahinscheiden eines „Hollywoodstars“ nicht wirklich bedauert, die Umsetzung waffenrechtlicher Verschärfungen in Colorado besprochen, bin auf ein Interview im „Standard“ eingegangen und habe schließlich eine große Dummheit in den USA angeprangert:

  • Abgeordnete zum Nationalrat Martina Schenk ist eine gute Freundin des legalen Waffenbesitzes, aber auch von mir persönlich. Sie hat mit einer Forderung nach erleichterter Ausstellung von Waffenpässen aufhorchen lassen, der ORF hat dazu gleich eine Umfrage gestartet. Zur Teilnahme daran habe ich am Samstag aufgerufen.
  • Der Vorstoß von Martina Schenk hat – neben Zustimmung – auch Mißtrauen hervorgebracht, kein Wunder, die Legalwaffenbesitzer sind da „gebrannte Kinder“ und trauen Politikern bestenfalls so weit, wie sie sie sehen können. Was Martina Schenk betrifft konnte ich meine Leser da aber beruhigen, ihr Engagement für den rechtmäßigen Waffenbesitz ist schon seit langem dokumentiert und kann sich sehen lassen. Diese Glaubwürdigkeit habe ich am Sonntag thematisiert, gleichzeitig habe ich dem ORF diese – schon wegen der Formulierung der Umfrage vom Samstag – abgesprochen. (Trotzdem haben bei der Umfrage fast 2/3 für den erleichterten Zugang zu Waffenpässen gestimmt, nicht schlecht!)
  • Diese Seite hat schon einen gewissen nicht zu leugnenden Bekanntheitsgrad, das darf ich nicht ganz ohne Stolz so sagen. Daß mir aber eine so große Waffenzeitschrift wie das VISIER gleich das ganze Editorial widmet hätte ich ehrlich gesagt nicht erwartet und es wundert mich auch ein wenig. Nichtsdestotrotz ist das in der VISIER-Ausgabe 2/2014 geschehen, leider konnte ich den Ausführungen des stv. Chefredakteurs Andreas Wilhelmus nicht zustimmen. Deshalb habe ich ihm einen Brief geschrieben den ich am Montag unter „Aktuell im VISIER“ auch hier veröffentlicht habe. (Mehr dazu unten!)
  • In den USA ist ein Schauspieler an einer Überdosis Drogen gestorben. Kommt vor, leider, aber was will man machen wenn sich jemand unbedingt umbringen will? Der Mann war aber auch ein engagierter Waffengegner, das mindert die Schwere des Verlusts doch ganz erheblich und hat mich am Dienstag dazu veranlaßt von dem alten Grundsatz „De mortuis nihil nisi bene“ abzuweichen.
  • Was sagt das über ein Gesetz aus, wenn selbst die Gesetzeshüter dessen Vollziehung verweigern? So geschehen in Colorado, 55 von 62 Sheriffs verweigern die Umsetzung der Verschärfungen des Waffengesetzes mit der Begründung, daß das nicht verfassungskonform sei. „Wer ist hier der Boss?„, das habe ich am Mittwoch gefragt.
  • Wer sonst gesund ist, der braucht keine Soziologen – davon war ich eigentlich schon immer überzeugt, ein Interview des „Standard“ mit dem Kriminalsoziologen Reinhard Kreissl zu den Ausschreitungen rund um den Wiener „Akademikerball“ hat mich in dieser Meinung wieder nachhaltig bestärkt. „Die Kosten einer modernen Gesellschaft„, so der Titel meines Themas vom Donnerstag.
  • Angst vor Waffen ist irrational, mit gutem Willen aber irgendwie nachvollziehbar. Die Angst vor einem durchgestrichenen Waffenpiktogramm ist aber nicht nur dumm, sondern in Wahrheit natürlich saudeppert, auch deshalb hat mein Artikel vom Freitag den Titel „Dumm, dümmer, am dümmsten“ getragen.

Das war eine ereignisreiche Woche hier beim dagarser, die Geschichte mit dem VISIER ist komplett unerwartet gekommen und ich muß gestehen daß ich nicht ganz verstehe, wozu das gut sein soll: Einerseits wird da groß kritisiert, daß ich die Politik des FWR anprangere und diese Kritik auch in die Öffentlichkeit trage – andererseits erhält diese Angelegenheit dadurch ja nur noch zusätzliche Publizität, wie ich allein den Zugriffszahlen der letzten Tage entnehmen kann.

Wie auch immer – irgendjemand wird sich schon etwas dabei gedacht haben, ich bin schon auf die Stellungnahme des Autors, Andreas Wilhelmus, gespannt. Dieser hat nämlich bereits am Dienstag auf mein Schreiben reagiert, mir die Berücksichtigung meines Statements in der nächstmöglichen VISIER-Ausgabe zugesagt und angekündigt, das seinerseits zu kommentieren. Ich werd’s erwarten!

Neues gibt es auch in der Geschichte rund um den „Weissen Ring“, meine Leser werden sich sicherlich an die „Opfer-Täter-Umkehr“ erinnern können: Dieser Artikel wurde ja auch als Gastbeitrag in den IWÖ-Nachrichten 4/2013 veröffentlicht, jetzt hat die IWÖ einen ganz bösen Brief vom Präsidenten des „Weissen Ringes“ erhalten! Dieser Brief liegt nun auch mir – als Autor des besagten Artikels – vor, in den nächsten Tagen werde ich darauf in angemessener Art und Weise antworten. Wird man auch hier lesen können!

In den späten Abendstunden des 6. Februar konnte ich mich über die nächste „runde Zahl“ bei den Seitenzugriffen freuen – der Zähler sprang auf die 300.000Gar nicht so schlecht, herzlichen Dank an alle meine Leser!

Ich wünsche ein schönes Wochenende!

10 Antworten zu “Wochenrückblick 6/2014

  1. Pingback: Wochenrückblick 6/2014 | GunNews

  2. Auch ich warte noch immer auf eine Antwort von Frau Malmström oder Mitarbeiter.

  3. Danke,vielleicht werden die munter,wenn sie doch zig-tausende Briefe beantworten(müssen!).

  4. ad Ernest WIMMER, ja ich habe auf mein Schreiben an die Fr. C.Malmström vom 05112013 eine Antwort eines gewissen Fabio Marini (Leiter der Task-force Schußwaffen) erhalten, wie erwartet lauter Bla Bla und Allgemeinplätze, aber immerhin eine Reaktion….
    grüsse
    sousek

  5. Apropos ständige Angriffe: hat schon einer von euch Antwort aus Brüssel erhalten?

    • Negativ!
      Shreiben am 30.11.2013 abgeschickt.
      Man sieht ganz deutlich, wie hoch die Eu-Kommission die Bürgerinteressen einschätzen. Aber ehrlich, mehr habe ich von dieser ominösen Organisation auch nicht erwartet.

  6. Gratuliere Richard! Danke für die Mühe, welche Du zu unser allen Wohle aufwendest. Nur gemeinsam sind wir stark und können die ständigen Angriffe abwehren.

  7. Gratulation zum 300.000 sten Zugriff!
    Langsam läuft der Motor rund. Bravo!

    Der „Tenor“ von VISIER wird sein wie gehabt.
    Wird aber garantiert für einen Lacher gut, ich freu´mich drauf.

    Eine Politikerin vom Schlage einer Martina Schenk fehlt uns in D auch.
    Ganz dringend sogar!

    In diesem Sinne, weiter so Richard …
    und keinen mm zurück!
    Beste Grüße, MG45LC

  8. Gratuliere zum 300.000er! Ich glaube,wir setzen ein Zeichen, werden immer mehr gehört und auch schön langsam verstanden.Der richtige Weg liegt vor uns-so hoffe ich doch sehr!
    LG und ein schönes Wochenende!

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