Richard Temple-Murray – GG 1

Weshalb ich mich für den legalen Waffenbesitz einsetze

von Richard Temple-Murray

Waffenbesitz war für mich immer eine Selbstverständlichkeit, das habe ich auch in der Familie so vorgelebt bekommen. Das ist ja nichts „Besonderes“, das hat man halt und gut ist’s.

Geschossen habe ich immer schon ganz gerne, wirklich interessant wurde dieses Thema für mich aber erst nach der bestandenen Jagdprüfung, als dann sozusagen aus Spaß Ernst wurde: Wer Wild erlegen möchte muß danach trachten immer bestmöglich abzukommen, also zu treffen, deshalb habe ich auch nach der Jagdprüfung immer fleißig trainiert und bin somit – quasi nebenbei – auch zum Sportschützen geworden. Neben dem Büchsenschuß und dem Tontaubentraining (ich schieße nach wie vor auf Tontauben und nicht auf „Wurfscheiben“!) habe ich – als Waffenpaßinhaber aufgrund der Jagdkarte – auch das Faustfeuerwaffenschießen für mich entdeckt, zwar nicht sportlich, sondern eher „verteidigungsmäßig“ auf kurze Distanzen, für Nachsuchen und zur Selbstverteidigung. Ganz ein schlechter Schütze bin ich nicht.

Wie gesagt, Waffenbesitz war für mich eine Selbstverständlichkeit – bis ich auf einer Jagdmesse über die IWÖ „gestolpert“ bin. Hat mich anfangs gar nicht sonderlich interessiert, ich habe halt ein paar IWÖ-Nachrichten mitgenommen, war bei dem Riesenstapel an Jagdkatalogen auch schon egal. Zu Hause habe ich mir das dann durchgelesen, ein paarmal geschluckt und dann begonnen mich kundig zu machen: So selbstverständlich ist der legale Waffenbesitz ja gar nicht! Nach eingehender Befassung mit der Materie war mir klar daß der nächste Schritt die IWÖ-Mitgliedschaft sein mußte, nachdem ich in einem Verein nur ungern eine „Karteileiche“ bin habe ich auch gleich aktiv mitgearbeitet: Zunächst habe ich mich im Forum der IWÖ engagiert und mitdiskutiert, Leserbriefe geschrieben und bei Wahlen zahlreiche Mails mit Anfragen zur Stellung der politischen Parteien zum Waffenrecht versendet. Die Antworten auf diese Fragen haben mich schließlich zu der Überzeugung gebracht, daß der legale Waffenbesitz auf mehr als wackeligen Beinen steht und daß man aktiv und lautstark für seine Rechte einstehen muß, will man sie nicht verlieren.

Und da sind wir schon beim nächsten Punkt: Waffenbesitz ist ein Recht! Das steht nicht nur so im österreichischen Waffengesetz, das sagt einem auch der gesunde Menschenverstand. Warum sollte ein mündiger, unbescholtener Staatsbürger keine Waffen besitzen dürfen? „Freie Bürger haben Waffen – Sklaven nicht“, so ein alter Spruch dem viel Wahrheit innewohnt, vor die Wahl gestellt bin ich lieber kein Sklave! Allein deshalb ist eine Liberalisierung des Waffengesetzes ein Gebot der Stunde, nicht dessen Verschärfung.

Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf habe ich mein Engagement bei der IWÖ verstärkt, habe Artikel für die IWÖ-Nachrichten verfaßt, bei Messen mitgeholfen, Mitglieder geworben und schließlich auch zwei Jahre im Vorstand der IWÖ „gedient“, eine schöne Zeit in der ich viel gelernt habe, vor allem in Bezug auf die Hintergründe der Waffenrechtsdebatte.

Diese Hintergründe finden sich auf internationaler Ebene (EU, UNO), deshalb finde ich es für höchst an der Zeit daß sich auch die Waffenbefürworter international zusammenschließen und gemeinsam gegen bürgerrechtsfeindliche Tendenzen und Aktionen Front beziehen.

Das war und ist der Hintergedanke dieses Weblogs und auch der „Garser Gespräche“, ich denke es ist ein Schritt in die richtige Richtung!

Richard Temple-Murray ist der Betreiber von dagarser, Initiator der Garser Gespräche, Jäger, Sportschütze und ehemaliges IWÖ-Vorstandsmitglied

5 Antworten zu “Richard Temple-Murray – GG 1

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  2. Richard, Du bringst das zum Laufen, was ich vor ung. 2 Jahren in einem deutschen Forum angeregt habe.
    Es freut mich sehr, das Du das geschafft hast.

    Erik

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  4. Bravo!!!

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