Piloten ist nichts verboten

Die Anti-Waffen-Hysterie treibt immer skurrilere Blüten, offensichtlich sind jetzt bewaffnete Polizisten auch schon ein derbes Sicherheitsrisiko.

So hat sich etwa ein spanischer Polizeibeamter erdreistet, auf einem Flug der Billiglinie Ryanair „heimlich“ eine Pistole mit sich zu führen, ein unglaublicher Skandal der für den Mann natürlich auch Konsequenzen hat:

Im Juli habe ein spanischer Polizeibeamter heimlich eine Pistole mit an Bord eines Ryanair-Fluges genommen und damit grob gegen die Sicherheitsbestimmungen der Airline verstoßen, die das Mitführen scharfer Waffen ausdrücklich untersagten. Der Passagier sei für die Zukunft auf allen Ryanair-Flügen gesperrt. (siehe http://www.aero.de/news-15547/Polizist-boarded-spanischen-Ryanair-Flug-mit-Schusswaffe.html)

Recht so, in der Luftfahrt muß die Sicherheit immer an erster Stelle stehen, da muß jede potentielle Gefahr sofort im Keim erstickt werden! Die Ryanair agiert da wirklich vorbildlich, wie sich auch aus nachfolgendem Bericht klar erkennen läßt:

BARCELONA – Ein Ryanair-Jet ist am 14. April 2011 trotz eines Kontakts mit einer anderen Maschinen (sic!) und gegen den Protest mehrerer Passagiere gestartet. Der Vorfall am Flughafen von Barcelona werde von den spanischen Behörden untersucht, schreibt der Dienst „The Aviation Herald“. Die Boeing 737-800 habe beim Rollen mit dem Winglet ihrer rechten Tragfläche das Höhenleitwerk einer ebenfalls startbereiten Boeing 767-300 der American Airlines gestreift. (siehe http://www.aero.de/news/ryan.html)

Das Touchieren eines anderen Flugzeugs ist ja mit der Gefährlichkeit eines bewaffneten Polizisten(!) an Bord nicht einmal ansatzweise zu vergleichen!

Fluggäste der Ryanair müssen sich also keine Sorgen machen daß sie im Flieger erschossen werden, das ist schon viel wert. Kleinigkeiten wie Karambolagen mit anderen Flugzeugen fallen da ohnehin nicht so sehr ins Gewicht.

Satire aus: Ich habe in meinem Leben schon etliche Flugmeilen hinter mich gebracht, ich mag die Fliegerei nicht sonderlich, es macht mir aber auch nicht wirklich etwas aus. Eines weiß ich aber bestimmt: In einen Flieger der Ryanair kriegen mich keine zehn Pferde! Und dafür gibt es (mindestens) zwei gute Gründe.

8 Antworten zu “Piloten ist nichts verboten

  1. Pingback: Wochenrückblick 31/2012 | dagarser

  2. Mir ist es seinerzeit mit der Fluggesellschaft Dan-Air auf dem Flug nach Gatwick derart schlecht ergangen, daß ich mir schwor, diese Linie nie mehr zu buchen. Naja.. mittlerweile gibt es diese Kartoffelbomber nicht mehr.
    Das Essen war grausam, die Stewardessen hässlich und die Landung sehr furchteinflößend. Als ehemaliger Privatpilot fürcht ich mich nicht so leicht, aber der Landungsabbruch nachdem auf selber Höhe urpötzlich ein Hochhaus auftauchte, die Durchsacker und das erzwungene Hinschmeißen der Maschine auf die Landebahn waren schlicht extrem. ALLE applaudierten frenetisch nach dieser Landung. Aber nicht dem Piloten war der Applaus gewidmet sondern der allgemeinen Freude, noch am Leben zu sein.

  3. …..der Mut zur Verzweiflung, ist mir bitte nicht ausreichend, als wirkliche Prävention, der kommt dann ohnehin dazu, aber eine bewaffnete Crew sind eine Macht…
    Der bewaffnete Schulwart und Lehrer ist selbstverständlich auch viel wert….

  4. Hat Muhamat Atta bei Ryan Air auch Flugverbot? Ach nee… geht ja gar nicht – der hatte gar keine Waffe mit an Bord, oder???

  5. Dass das Fliegen mit den Billig-Carriern eben nicht günstig ist, sollte eigentlich eben schon jeder wissen. Das zudem jedes Stück Handgepäck extra gezahlt werden muss ebenfalls. Getränke sowieso. Irgendwoher muss der vermeintlich günstige Preis ja herkommen. Wo diese Airline aber nicht sparen bzw. den Passagier melken kann, ist an den Standgebühren am Finger (Zubringertunnel zum Flieger) bzw. am Flughafen allgemein. Dazu gehören alle Zeiten vom Start bis zur Landung, die Minutenweise abgerechnet werden.
    Wenn also eine Kollision zwischen dem Flieger und einem anderen Fahrzeug stattgefunden hat, so kostet dies die Fluggesellschaft eben mehr Geld, wenn man nicht gleich startet. Letztendlich hat der Pilot das letzte Wort. Wenn dieser der Meinung ist, dass dort alles in Ordnung ist, so darf er das Go zum Starten geben. Dafür ist er ein hochdotierter Fachmann. Inwieweit in diesem Fall der Arbeitgeber Druck von oben macht, vermag ich nicht zu beurteilen…

  6. ….es ist schon eigenartig:
    Anschläge werden immer in waffenfreien Zonen verübt und von Psychos, welche die grosse Öffentlichkeit wollen und um durch ihre Tat unsterblich zu werden ….
    Beides könnte man wirkungsvoll ändern, wie beispielsweise die Israeli die Häuser der Familien von Attentätern sprengen….oder das Nichtnennen des Namens, des Motives und des Fotos, sowie Prozesse unter Ausschluss der Öffentlichkeit….Piloten und Flugbegleitern wäre eine Schießausbildung zuzumuten.

    • @Schwertfisch
      Warum sollen in Flugzeugen nicht schon die verstärkten Türen zum Cockpit ausreichen? Außerdem wissen die Passagiere seit 9/11, dass sie sich mit dem Mut der Verzweiflung wehren müssen.

      Sinnvoller wäre es, an den Schulen die Hausmeister und einige Lehrer zu bewaffnen.

      • Bis zu dem Zeitpunkt, da ein Schulwart einen Amoklauf beginnt….
        Derartige Amokläufe sind interessanterweise immer gar so passend in die jeweilige Agenda der Regierung des Landes, in dem so etwas passiert… wenn die Regierung das selbst veranstalten würde, könnt’s net besser gehen!

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