Hollywood

Wer kennt sie nicht, die Hollywood-Helden und ihre „Blockbuster“, edle Helden, böse Schurken, oft verschwimmen da die Grenzen, aber geballert wird immer als ob der dritte Weltkrieg ausgebrochen wäre.

Nehmen wir den feschen George Clooney (einschlägige Filme: From Dusk Till Dawn, Peacemaker), den charismatischen Matt Damon (die Bourne-Filme) oder den alten Recken Sylvester Stallone (Rambo, Judge Dredd), drei Stars die wegen ihrer Filme Millionen von Fans haben, was natürlich ihren „Marktwert“ erhöht. Darum kassieren sie für jeden neuen Film auch immer wieder Millionengagen und können so ein unbeschwertes Leben führen. Es sei ihnen gegönnt.

Diese drei verdienen sich also mit Filmen, wo sie mit Waffen die Bösen (oder wen auch immer) bekämpfen eine goldene Nase, wie stehen sie aber privat zu Waffen? Ist ganz interessant:

So sagte etwa Sylvester Stallone 1998 in „Access Hollywood“ diesen schönen Satz: “The only way to make America safe: go house to house and confiscate every gun.” („Wie man Amerika sicher machen kann: Man muß von Haus zu Haus gehen und jede Waffe beschlagnahmen!“) Der John Rambo würde sich das sicher nicht gefallen lassen!

Oder Matt Damon 2003 im „The Sunday Herald“: “I actually hate guns. They freak me out.” („In Wahrheit hasse ich Schußwaffen. Ich habe Angst davor.“) Respekt, für seine Filme überwindet er diese Angst aber ganz tadellos. Ein guter Schauspieler halt.

Ein ganz besonderes Beispiel an Hinterfotzigkeit hat George Clooney an den Tag gelegt als er sich über die Alzheimer-Erkrankung Charlton Hestons lustigmachte. Von einem Reporter dazu befragt meinte er: “I don’t care. Charlton Heston is the head of the National Rifle Association. He deserves whatever anyone says about him.” („Das ist mir egal. Charlton Heston ist der Präsident der NRA. Er verdient alles, was man über ihn sagt.“) Bei so viel Menschenverachtung wird auch der beste Kaffee schal.

Natürlich ist die Hoplophobie in Hollywood noch viel weiter verbreitet, man denke etwa an die UNO-Marionette Michael Douglas, aber diese drei Beispiele zeigen schon sehr deutlich die Doppelmoral auf die in der von den Linken durchsetzten Filmmetropole vorherrscht. „Wasser predigen und Wein trinken“, oder hier besser: „Durch Waffen reich werden aber die Waffen verbieten“.

In meiner Jugend war ich ein fanatischer Kinogänger, von den großen Filmen habe ich kaum einen ausgelassen. Jetzt war ich schon seit Jahren nicht mehr im Kino, in einen Film an dem solche Heuchler viel Geld verdienen brächten mich aber auch keine zehn Pferde!

Aber vielleicht kommt ja bald einmal ein neuer Film von Brad Pitt, der ist nicht so ein Pharisäer. So sagte er unlängst zur „Daily Mail„: „America is a country founded on guns. It’s in our DNA. It’s very strange but I feel better having a gun. I really do. I don’t feel safe, I don’t feel the house is completely safe, if I don’t have one hidden somewhere. That’s my thinking, right or wrong.“ („Amerika ist ein Land das auf Waffenbesitz aufgebaut wurde. Es ist einfach in unserer DNA. Es ist seltsam, aber ich fühle mich besser wenn ich eine Waffe habe. Wirklich. Ich fühle mich nicht sicher, ich finde mein Haus ist nicht sicher, wenn ich nicht irgendwo eine Waffe versteckt habe. Das ist eben meine Denkweise, ob das jetzt richtig ist oder nicht.“)

Doch doch, das ist schon richtig so! Wenn Brad Pitt etwas an meinem Kinobesuch verdient habe ich nichts dagegen, da kann er seiner Angelina Jolie wenigstens zu dem Schießstand, den er ihr bauen hat lassen auch noch ein paar Patronen kaufen.

Das verlogene Pack hingegen kann meinethalber verhungern!

21 Antworten zu “Hollywood

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  3. Charlton Heston sollte man den Nobelpreis für Literatur verleihen. Postum aber mit anständiger Gedenkparty. Verdient hätte er ihn für folgende Satzkreation:“From my dead cold hands!“

    Große Momente der Weltgeschichte… dieser hat mich damals zu Tränen gerührt.

  4. Die Vereinigten Staaten sind pervers: Dort ist es sogar möglich, dass ein Massenmörder den Friedensnobelpreis erhält.

  5. Warum die Leute verhungern lassen?
    Gebt ihnen doch ein Gewehr und einen großen Wald 😀
    Mal sehen, ob sie ihre Aversionen nicht vielleicht doch überwinden können, wenn der Hunger zu groß wird…

  6. Zu Hollywood zu kommentieren, finde ich die Zeit zu schade. H. ist nichts anderes als eine gigantische Traumfabrik zwecks Propaganda. Mehr schreibe ich nicht dazu. Warum wohl? Es gibt da so seltsame Paragraphen…

  7. „Ja, Tom Selleck ist ein “Guter”. Wie etwa auch Chuck Norris, Steven Segal (wobei der ein ziemlicher Spinner ist), früher John Wayne.“
    Oder Eastwood, Heeston, Connery.

    Wenn ich mich recht erinnere, war, dass bei Sly auch nur so eine Publicity-Phase, der ist doch so dick mit Arni.

  8. …..mehrheitlich, solange nicht selbst betroffen, denn erst dann stellen sich Leute die richtigen Fragen. Vorher denken die Menschen nicht, zu faul dazu, wie eben bei fast allen wichtigen Fragen, lassen sie denken…..
    Nicht nur Schauspieler denken vor allem an ihren Vorteil.
    Cui bono?

  9. Hallo!

    Geht mir genauso wie dem Dagarser, mich zieht es auch nicht in die Kinos und die neusten Blockbuster auf DVD oder im TV sind meist auch nur abgelutschte Sachen wo man merkt das die Idee dahinter schon von einem anderen Film aus den 60ern oder 70er kopiert wurde und jetzt beim jungen Puplikum als „Neu“ verkauft wird.

    Natürlich ist die Hoplophobie in Hollywood noch viel weiter verbreitet, man denke etwa an die UNO-Marionette Michael Douglas….

    Michael Douglas hat auch einen interessanten Film gedreht der sich „Falling Down“ nennt wo er einen Spießer spielt der mit dem Frust des Alltages nicht mehr klar kommt und Amok läuft.
    Wusste garnicht das der auch ein Anti ist, echt schade 😦

    Zumindest ist Tom Selleck alias „Magnum“ wenigstens aus der Pro Seite und Mitglied in der NRA 😀

    • Nachtrag:

      Hier hätte ich noch eine Abschrift eines TV Interviews von Tom Selleck wo er mit irgend einer komischen Talkmasterin redet.
      Klickst du und guckst du: http://www.nrawinningteam.com/norosie.html

      Hier ein Absatz der mich sehr beeindruckt hat:
      But 30 or 40 years ago, particularly men, and even young men, when they were suicidal, they went, and unfortunately, blew their brains out. In today’s world, someone who is suicidal sits home, nurses their grievance, develops a rage, and is just a suicidal but they take 20 people with them. There’s something changed in our culture. That’s not a simple…

      Recht hat er!
      Früher hat sich einer der sich umbringen wollte sich einfach die Kugel gegeben und fertig und da ist keiner so wie heute mit der Waffe vor die Tür gegangen und hat vor seinem Selbstmord noch ein paar unschuldige Menschen erschossen nur damit er in die Zeitung und ins TV kommt.

      In unserer Kultur hat sich wirklich was verändert und sicher nicht zum besseren. 😦

    • Ja, Tom Selleck ist ein „Guter“. Wie etwa auch Chuck Norris, Steven Segal (wobei der ein ziemlicher Spinner ist), früher John Wayne.

      Mehrheitlich finden sich aber leider die Waffengegner…

      • „Steven Segal (wobei der ein ziemlicher Spinner ist)“
        Kann man das ein wenig näher erklären, Ich weiß das er ein hochgraduierter Aikidoka ist und in seinen Filmen immer eine 1911’er hat.
        Würde mich echt interessieren.
        Danke.

        • Da wäre zunächst einmal sein ständiges Geschwafel, daß er ein Ex-CIA-Agent sei (in seinem Film „Nico“ ist das ja in Ordnung, aber das hat er auch „privat“ von sich gegeben: „Now, I can’t talk about it, but I used to be with the CIA!“). Ja, klar, ehemalige CIA-Agenten hängen das ja immer an die große Glocke…

          Oder eine nette Geschichte die mir ein Freund, der beim (österr.) Film ist erzählt hat: Ein österr. Produzent (ich glaube es war Norbert Blecha, bin mir aber nicht sicher) war bei Segal zum Abendessen eingeladen, nachher hat Segal ihm ein Drehbuch zu lesen gegeben. Der Produzent war – vorsichtig formuliert – unbeeindruckt, hat das aber aus Gründen der Höflichkeit nicht gezeigt. Segal soll ihn dann gefragt haben: „How do you like it? Personally, I think this is the best script I’ve ever read!“ Auf die Frage, von wem das Drehbuch denn eigentlich sei erhielt er zur Antwort: „I wrote it!“.

          Nicht falsch verstehen, ich finde seine Filme sehr unterhaltsam. Aber intellektuell fordernd sind sie nicht gerade. Bei der Traumsequenz in seinem Regiedebut „On deadly ground“ (die nackten, tanzenden Eskimomädchen) hab‘ ich mir vor Lachen fast in die Hose gemacht…

          • Danke für die Aufklärung.
            Ich dachte schon der Spinner war für seine Einstellung zu Waffen gemeint.

            Die Filme sind zum Teil nicht schlecht, aber nur jene wo ein „richtiger“ Filmkonzern dahinter stand. Diejenigen die er selbst Produziert hat, und die im Osten gedreht wurden sind das Filmmaterial nicht wert.
            „On deadly groud“ war sowieso eine komplette Ausnahme, warum sich da Michael Caine hergegeben hat wird wohl keiner verstehen. Geld alleine kann es nicht gewesen sein.
            Betreffend seiner CIA Karriere, ich denke das er das schon so lange erzählt das er es selbst schon glaubt 😉
            Unbestritten sind allerdings seine Leistungen im Kampfsport, das muß ihm erst einmal einer nachmachen. Ich selbst habe einige Jahre Aikido praktiziert,man kann einige seiner Filme beinah als „Lehrvideo“
            betrachten.

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